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#NoBaergida ist ein loser Zusammenschluss von Menschen und Organisationen, die ein Zeichen gegen Rassismus in Berlin setzen.

Unsere Bärgida-Recherche ist hier zu finden.

Freitag, 23. Dezember 2016

Ein Ausblick und zwei zurück

Am Montag, dem 26.12.2016, gehen wir derzeit davon aus, dass Bärgida das Verbrechen auf dem Weihnachtsmarkt ausnutzt und vor Ort demonstriert. Wir sind auf jeden Fall vorbereitet und werden vor Ort sein.

Rückblick auf den 12.12.2016

Dieser Tag war von Widersprüchen gezeichnet. Erst wurde gegen die Polizei gehetzt, am Ende wurde wieder der Dank ausgesprochen. Als Themen behandelte Bärgida die „Lügenpresse“ und ein Redner stellte ein EU-gefördertes Programm vor. „360 Grad Europa“ wirbt bei Reichsbürger*innen, Rassist*innen, Faschist*innen und Sexist*innen um Gehör und bittet um Teilnahme. 

Bärgida lief am Bundeswehrkrankenhaus vorbei um in der Schwartzkopffstraße die Demonstration zu beenden, wo der Gegenprotest von den Anwohnern kräftig war. Beim Blumen gießen wurde zu viel Wasser verwendet und die Polizei drang in das Wohnhaus ein.
Auf unserer Demonstration in Richtung Friedrichstraße wurde eine Person in Gewahrsam genommen, weil sie am Tag zuvor als vermeintliche*r Straftäter*in auf einer Demonstration in Erscheinung trat. 

Rückblick 19.12.2016

Am Montag, nicht mal zwei Stunden vor dem Geschehen auf dem Weihnachtsmarkt, trafen wir uns um gegen Bärgida zu protestieren. Wir sind unsere Strecke gelaufen, Bärgida hat es bei einer Kundgebung belassen. 

In den Reden wurde wiederholt, was bereits wiederholt worden war. Stets sind die Reden voll Hass, Verurteilungen und einer irrealen Realität gespickt. Der Abend endete recht schnell, Berlin blieb einen Moment stehen. 

Wir sprechen unsere Anteilnahme allen Betroffenen aus. Unser Beileid gilt den Opfern.



Donnerstag, 8. Dezember 2016

Im Gehege vor der russischen Botschaft

Da Bärgida weiterhin Montag für Montag auf die Straße geht halten wir unsere Gegenproteste aufrecht. Am vergangenen Montag haben wir uns, wie immer, 18:30 Uhr am Hauptbahnhof versammelt. Mit 60 Personen haben wir unsere Demonstration zum Brandenburger Tor vollzogen und dort unsere Abschlusskundgebung gehalten. Mit heißem Tee und motiviert sind einzelne Personen im Anschluss zur russischen Botschaft gegangen.

Bei Bärgida lag die Teilnehmerzahl bei 30 Personen, zu Beginn mit einer einsam wehenden Fahne. Trotz der geringen Teilnehmerzahl wurde es Bärgida gestattet den „Abendspaziergang“ auf der Straße durchzuführen. Ungewöhnlich zeitig ging die Ansammlung von Faschist*innen, Rassist*innen und  Sexist*innen in den Hauptbahnhof um unter Polizeischutz mit der S-Bahn zur Friedrichstraße zu fahren. Von dort aus liefen diese zur russischen Botschaft in ihr Gehege. 
Die Touristen hatten nur ein müdes Lächeln über, Ernst genommen wurden sie nicht. Die übliche Hetze schallte unter den Linden, bevor die Technik ausgefallen war. Diese Zwangspause wurde dazu genutzt, um umstehende Personen zu bepöbeln. Gegen 20:00 Uhr fand das Trauerspiel ein Ende und es wurde für den kommenden Montag aufgerufen.



Wir fordern von allen Berlinern und Berlinerinnen, dass die Gefahr von Bärgida wahrgenommen und ernst genommen wird. Reichsbürger, Neonazis, AfD und dergleichen dürfen nicht unkommentiert bleiben. Auch nach beinahe zwei Jahren ist dies unverändert. Es kann nicht besser werden, wenn es ignoriert wird. Mit euch gemeinsam haben wir die Chance dieser montäglichen Ansammlung ein Ende zu setzen. Schließt euch unserem Protest an, bringt euch ein und erhebt eure Stimme gegen Ausgrenzungen und Hass jeder Art.

Dienstag, 29. November 2016

Bärgida, schnell demonstrieren, hetzen, pöbeln und grapschen

Trotz der Ankündigung von Bärgida nach ihrem 100. Abendspaziergang den Volksaufstand auszurufen und nicht mehr in Form ihrer montäglichen „Abendspaziergänge“ zu protestieren, mussten wir uns am Montag doch wieder am Hauptbahnhof einfinden, um uns den Faschist*innen, Rassist*innen und Sexist*innen von Bärgida entgegen zu stellen.

Da wir noch alle von unserer erfolgreichen Demo am Samstag erschöpft waren, sind wir froh, dass Berlin gegen Nazis uns über die vermutliche Strecke von Bärgida informierte. Unser Gegenprotest war daher aus Mangel an Bewerbung im Gegensatz zu anderen Montagen kleiner, aber für die Spontanität doch recht gut besucht. Wir haben lautstark gegen gehalten und Bärgida keine Stimme auf dem Washingtonplatz gelassen.

Nach dem Demo-Marathon am Samstag beschränkten wir uns auf eine Kundgebung. Zudem hielten wir es für nicht sinnvoll mit weniger als 50 Antifaschist*innen und Antirassist*innen zu laufen. Dies war eine gute Entscheidung, denn Bärgida hatte nach fünf Redner*innen, welche je zehn Minuten ihre Hetze und ihr krudes Weltbild darstellen durften, darüber abgestimmt, ob sie laufen sollen.
Von den gut 30 Bärgidas haben neun für Laufen und der Rest dagegen gestimmt. So war der Spuk gegen 19:45 Uhr vorbei. Bei der Abfahrt beziehungsweise. dem Warten auf ihre S-Bahn fielen vier Exemplare von Faschos auf, die in das Spektrum Hohligans gezählt werden können. Sie brüllten lautstark ihren „Klassiker“ gegen einige wenige Antifaschist*innen, die ebenfalls auf ihre Bahn warteten. Diese „Kameraden“ hatten die Kälte wohl mit viel Alkohol zu bekämpfen versucht und so gaben sie das übliche Schauspiel zum Besten: erst wenn die Polizei helfend zu Seite steht, wird lautstark angepöbelt und die „deutsche Männlichkeit“ unter Beweis gestellt. Ein lustiges Schauspiel, da sie derartig betrunken waren, dass sie weder der Polizei noch den Argumenten von uns mit einem ordentlichen Satz entgegnen konnten. Gut gebrüllt Löwe.

Später fielen die 4 dann am Alexanderplatz auf, wie die Medien berichten. Dort gingen sie den zwei wichtigsten Aspekten ihrer deutschen Leidkultur nach. Bier trinken und Sexismus. Wir finden es ist schon zynisch von Bärgida gegen Fremde zu hetzen, welche sich an den aus ihrer Sicht „deutschen Frauen“ vergreifen. Hierfür haben sie sogar das Lied „Pack die Badehose ein“ so umgeschrieben, dass es suggeriert alle „Fremden“ würden nur grapschen. Auf der anderen Seite ziehen sie jedoch bei jedem Anlass genau den selben sexistischen Scheiß ab, den sie so gern Anderen in die Schuhe schieben.

Link zum Festnahmevideo: http://www.hubber.me/news/sexuelle-noetigung-in-parkhaus-festnahme-auf-alexa-weihnachtsmarkt/

Wir bedanken uns bei allen die sich trotz der kurzfristigen Mobilisierung, der Kälte und des langen Wochenendes wieder mit uns gegen Bärgida gestellt haben.

Wir sehen uns nächsten Montag, den 05.12.2016, auf der Straße!



Montag, 28. November 2016

Stand up - speak up, unsere Zusammenfassung zum Demonstrationsgeschehen am Samstag

Zu Beginn des Tages haben wir uns sowohl in Moabit am Ottopark als auch vor der Geflüchtetenunterkunft in der Kruppstr. 16 versammelt. Von dort lief unsere Demonstration mit etwa 150 Teilnehmer*innen zu der Kundgebung im Ottopark, wo sich um die Mittagszeit 50 gut gelaunte Teilnehmer*innen versammelt hatten.

Nach Eintreffen des Demozuges hörten wir gemeinsam dem Zeitzeugen Horst Selbiger zu, der uns von seinem Leben im „Judenhaus“ Moabit erzählte. Er warnte die Zuhörer*innen eindringlich vor der aktuellen Entwicklung und sagte zum Abschluss: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“  Dem schließen wir uns so an. Danach gab es Musik und passende Gedichte von Wunstra beziehungsweise. Tintenwolf. Vereint zogen wir weiter zum S-Bahnhof Bellevue und setzten dort den Weg zum Hauptbahnhof ohne Zwischenfälle mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fort.

Auftakt in der Kruppstraße
Am Hauptbahnhof, wo wir uns jeden Montag treffen, haben wir unser Programm gegen 14:15 Uhr fortgesetzt. Der Rapper PTK heizte den 300 Teilnehmer*innen auf dem Platz ein, im Anschluss sprachen Moabit-hilft und das ehemalige Mitglied des Abgeordnetenhauses Ingeborg Simon. Geigerzähler tat seinen Protest mit der Geige kund und  das Grußwort von Ulla Jelpke (MdB, DIE LINKE) wurde verlesen. Gegen 16:00 Uhr ging unsere Demonstration weiter. Die Strecke führte durch das Regierungsviertel, zum Brandenburger Tor und am Denkmal für die ermordeten Juden Europas vorbei. In der Friedrichstraße, an der Ecke Unter den Linden, haben wir unsere Abschlusskundgebung gehalten, da wir an dieser Kreuzung warten mussten, bis Bärgida vorbei ziehen konnte. Wir haben uns gegen ein Weiterlaufen entschieden, damit unsere Teilnehmer*innen noch zur Gedenkdemonstration für den ermordeten Antifaschisten Silvio Meier gelangen konnten, zumal Bärgida bereits bei der Abschlusskundgebung auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor angelangt war. Die Demonstration und die Kundgebungen verliefen ohne Zwischenfälle, entschlossen und trotz Kälte mit sehr guter Stimmung. Wir konnten zeigen, dass Bärgida nicht zu Berlin gehört.

#NoBärgida in Moabit
Im Laufe des Tages gab es zwei, leider erfolglose Blockadeversuche. Einer fand statt am Invalidenpark, der andere in der Friedrichstraße, wo wir eine Kundgebung neben dem Friedrichstadtpalast angemeldet hatten. Dort haben sich 30 Personen Bärgida in den Weg gestellt, wurden jedoch von der Polizei umstellt und mit körperlicher Gewalt abgedrängt. Der Demozug von Bärgida konnte auf der anderen Straßenseite an der Blockade vorbei geführt werden.  Infolge der Polizeimaßnahmen kam es zu Verletzungen mehrerer Personen, Festnahmen gab es keine. Wir bekunden unseren Respekt und unsere Solidarität für die Teilnehmer*innen der Blockade. Sprecht uns bei einer der nächsten NoBärgida-Kundgebungen an, damit wir Euch zur Seite stehen können. Der Friedrichstadtpalast erklärte seine Solidarität mit uns und die Ablehnung von Bärgida, indem er beim Vorbeizug der „besorgten Nationalisten“ die Beleuchtung abschaltete. Auch Berlin gegen Nazis waren mit ihrem aufblasbaren Bären am Friedrichstadtpalast vertreten.

Bärgida am Hauptbahnhof
Bärgida selbst konnte von den 2.000 angekündigten Teilnehmer*innen nur 150 mobilisieren. Neben Personen von der AfD und NPD hat sich ein Teil von Hand in Hand angeschlossen. Verstärkt waren Neonazis aus Tschechien und der Slovakei angereist. Die mitgeführten Fahnen ließen auch auf Teilnehmer*innen aus Rathenow und Sachsen schließen, die sich der Kerntruppe von Bärgida anschlossen, zu der auch die Hooligans und Reichsbürger zählen. Als Redner von außerhalb waren der ehemalige „Legida“- und „Pogida-Redner“ „Graziani“ sowie Michael Stürzenberger eingeladen.  Kurz nach 16:00 Uhr setzte sich Bärgida mit der Parole  „frei, sozial und national“ in Bewegung. Gegen 19:40 Uhr beendete Bärgida die Demonstration mit nur noch mageren 30 Teilnehmer*innen auf dem Pariser Platz.

Unser Fazit ist, dass wir viele tolle Menschen in unserem Bündnis und auf den Straßen haben. Gemeinsam mit allen Beteiligten konnten wir informieren, aufklären, aufrufen und demonstrieren. Unsere Aktivist*innen, Unterstützer*innen und Demonstrationsteilnehmer*innen haben uns diesen Samstag ermöglicht, auch wenn wir nicht an unsere Erfolge im Januar 2015 anknüpfen konnten. Wir erhalten unseren Protest aufrecht und machen weiter, mit Euch allen zusammen!



Weitere Fotos

Freitag, 25. November 2016

Grußwort von Ulla Jelpke

Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,

es ist schon eine unappetitliche Truppe, die sich unter dem lächerlichen Namen Bärgida Montag für Montag zusammenrottet, um unter hasserfüllten Parolen um den Block zu ziehen. Strammrechte Rassisten und eifernde Islamhasser, gewalttätige Nazi-Hooligans und verwirrte Reichsbürger.

Dass sich Bärgida heute bereits zum 100. Mal versammelt, zeugt von einer nicht zu unterschätzenden Hartnäckigkeit dieser Leute. Doch positiv zu vermerken ist, dass dieser Kreis in den letzten zwei Jahren nicht gewachsen ist, im Gegenteil. Es ist ihnen zum Glück nicht gelungen, Zulauf aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft zu bekommen, obwohl bekanntlich gerade dort der Hass auf vermeintlich Fremde, auf Flüchtline und Muslime weiter zunimmt.

Es ist nur noch der harte Kern der Bärgida, der hier Woche für Woche unterwegs ist. Im Grunde genommen haben wir es hier mit einer Art wanderndem Freiluft-Stammtisch zu tun, vorurteilsgeladen und hasserfüllt gegen alle, die nicht in ihr dumpfes Weltbild passen. Aber sie ist gefährlicher, als eine Stammtischrunde im dunklen Hinterzimmer, weil sie mit ihren Parolen an die Öffentlichkeit gehen, weil sie das gesellschaftliche Klima verpesten, weil sie das friedliche Zusammenleben stören, weil sie mit ihren unheimlichen Auftritten Migranten und Flüchtlinge einschüchtern.

Darum ist es richtig und wichtig, dass wir Bärgida weiter Paroli bieten – argumentativ aber eben auch auf der Straße. Denn wir müssen gerade gegenüber den Bevölkerungsgruppen, auf die Bärgida und Konsorten ihren Hass lenken deutlich machen: In Berlin ist kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, für Islamhass und Antisemitismus.

Ein bloßes Kontra reicht aber nicht. Denn das Aufkommen von rassistischen und rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien, von Pegida und AfD in Deutschland, Trump in den USA und Le Pen in Frankreich ist auch eine Folge einer unsozialen Politik der Regierenden. Millionen Menschen werden in Perspektivlosigkeit und Angst vor dem sozialen Absturz gestürzt oder sie sind schon mit Hartz IV zu Armut per Gesetz verpflichtet. Als Linke müssen wir hier Klartext sprechen. Wir müssen den Kapitalismus und die neoliberale Politik als Ursache, die großen Banken und Konzerne als Nutznießer der Krise benennen. Und wo von der Bundesregierung bis zu Bärgida Flüchtline, Migranten oder die angeblich faulen Griechen als Sündenböcke präsentiert werden, müssen wir solidarische Alternativen jenseits des kapitalistischen Wolfsprinzips aufzeigen.

Denn Antirassismus und das Eintreten für soziale Gerechtigkeit müssen immer zusammengehen.

Ich wünsche euch – und uns allen – weiterhin viel Kraft und Mut im Kampf gegen Rassisten und Neonazis und für eine solidarische Gesellschaft!

Mit freundlichen Grüßen,
Ulla Jelpke,

Mitglied des deutschen Bundestags

Brief Seite 1
Brief Seite 2


Donnerstag, 24. November 2016

[redoc] Video über Bärgida

Am Samstag, den 26.11.2016, wird Bärgida in Berlin ihr Jubiläum feiern. Seit dem 05.01.2015 trifft sich Bärgida jeden Montag. Was sie antreibt, wer die Teilnehmer sind und welcher Ideologie sie folgen hat Redoc - research and documentation nun in einem Video zusammengefasst.

Zu sehen sind die Organisatoren von Bärgida, Mitglieder der AfD, NPD und Pro Deutschland. Das Bündnis deutscher Hools, kurz B.d.H, die Identitäre Bewegung und viele weitere Teilnehmer dieser Aufmärsche.
 

Durch den Ausschnitt der Reden ist erkennbar, mit welchen Themen und Ideologien sich Bärgida befasst und weswegen sie gefährlich sind. Wir finden diese Arbeit sehr gelungen und freuen uns, dass wir sie veröffentlichen dürfen.

 

Redoc hat es sich zur Aufgabe gemacht über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in den Bereichen Rassismus, extreme Rechte und Antisemitismus aufzuklären


 




Zusammenfassung aller Informationen zum 26.11.2016

Wir erfüllen auch Wünsche! Die Übersichts- und Aktionskarten sind nun öffentlich. Hier könnt ihr alle angemeldeten Kundgebungen finden sowie Details zu unserer Demonstration. Die Kundgebungen 3 und 4 liegen direkt an der Strecke von Bärgida.

Demonstration

Auftakt: Kruppstraße 16, 12:00 Uhr
Beachtet bitte die Unterbrechung am S-Bahnhof Bellevue. Weitere Informationen zu der Handhabung erfahrt ihr auf der Demo und im Twitter unter dem Hashtag #nobärgida und #b2611.

Kundgebungen
  1. Ottopark, Ottopark 11:00 Uhr - unsere Demo zieht an dieser Kundgebung vorbei
  2. Hauptbahnhof, Washingtonplatz,13:00 Uhr - 14:30 geht die Demonstration von diesem Punkt aus weiter
  3. Friedrichstadtpalast, Friedrichstraße, 14:00 Uhr
  4. Oranienburger Tor, Claire-Waldoff-Straße 14:00 Uhr
Es gibt eine große Karte mit der Demonstrationsstrecke und den Kundgebungen. Zustätzlich haben wir Aktionskarten erstellt, die in drei Teile unterteilt sind. 

Vollständige Karte

Teil A
Teil B
Teil C













Wir sehen uns auf der Straße!

Mittwoch, 23. November 2016

Pressemitteilung zu der Großdemonstration am 26.11.2016



Das Aktionsbündnis #NoBärgida organisiert am 26.11. eine große antirassistische Demonstration durch Mitte und Moabit unter dem Motto „Stand up - Speak up. Gegen rassistische Hetze und Fremdenfeindlichkeit“. Anlass ist das 100. Jubiläum des Berliner Pegida-Ableger Bärgida. Die Demo startet um 12 Uhr in der Kruppstr. 16 in Berlin-Moabit.

Wir protestieren seit fast zwei Jahren gegen die menschenverachtende Hetze von Bärgida. Jeden Montag bringen wir den antirassistischen Gegenprotest auf die Straße. Zu diesem unrühmlichen Jubiläum haben wir Betroffene von Rassismus eingeladen, um von ihren Erfahrungen zu berichten. Die Demo wird ebenfalls von verschiedenen Künstler*innen mit musikalisch begleiteten politischen Gedichten unterstützt. Nachdem sowohl der „Merkel muss weg“-Demonstrationen als auch Bärgida durch das Jüdische Viertel zogen, werden wir auf unserer Route den Opfern des Nationalsozialismus gedenken und mahnen.

#NoBärgida im Sommer
Die Versammlungsbehörde hat unsere Demonstration unterbrochen. Vom S-Bahnhof Bellevue bis zum Hauptbahnhof müssen unsere Teilnehmer selbstständig und ohne Schutz der Polizei kommen. Ein Aufeinandertreffen beider Parteien wird billigend in Kauf genommen, da sich die Demonstrationszüge auf einer Strecke überschneiden würden, obwohl diese zeitlich nicht in Berührung kommen.

Zum 100. Jubiläum von Bärgida werden  Rassist*innen, Neonazis und Reichsbürger*innen aus ganz Deutschland erwartet. Bärgida ist durch ihre montäglichen Aufmärsche mit der AfD, NPD, dem Veranstalter der „Merkel muss weg“-Demonstrationen, dem Bündnis deutscher Hooligans (B.d.H, enstanden durch HoGeSa), der Identitäten Bewegung sowie mit der Reichbürgerbewegung vernetzt. Diese besuchen regelmäßig ihre Aufmärsche. Ebenso bestehen Kontakte zum Potsdamer Pegida-Ableger „Pogida“ und dem Dresdener Original, sowie zu tschechischen Neonazis. Daher ist mit einer Teilnehmerzahl im mittleren dreistelligen Bereich zu rechnen.
Die Pressesprecherin des Aktionsbündnis #NoBärgida, Delaila Dellington, sagt dazu: „Dass es zu diesem 100. Jubiläum kommen konnte, ist ein Ausdruck des Rechtsruck in Deutschland. Es ist nötig dem die Solidarität mit allen Betroffenen entgegenzusetzen.“

Bärgida und #NoBärgida
Das Aktionsbündnis #NoBärgida gründete sich Anfang 2015 und ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich antirassistisch und antifaschistisch engagieren.  In Zeiten, in denen Rassismus und Menschenverachtung wieder stark zunehmen, halten wir es für unerlässlich, präsent zu sein und zu zeigen, dass es Menschen gibt, die es nicht ertragen können, wenn wieder regelmäßig Neonazis durch Berlin laufen. Diese Gedanken vereinen uns und alle, die mit uns auf die Straße gehen. Unser Bündnis setzt sich für ein solidarisches und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen in Berlin ein, unabhängig von Herkunft, Religion, Lebensweise oder sozialem Status. Dies ist nur möglich, wenn Rassismus, soziale Ausgrenzung, sowie Hetze gegen alle, die nicht in das verschobene Weltbild der Neonazis passen, keinen Nährboden mehr finden.

Unterstützt wird die Demonstration von: Antifaschistischer Schwarz-Roter Aufbau, Demokratie in der Mitte, DGB, Die Linke, GEW, Moabit hilft, SPD Mitte, Ulla Jepke MdB, Uffmucken, ver.di und der Volkssolidarität Landesverband Berlin. 

Montag, 21. November 2016

Letzte Infoveranstaltung zur NoBärgida-Demo am 26.11.2016

Unsere letzte Infoveranstaltung zu der Demo am Samstag,

findet erneut in der Kulturfabrik, Lehrter Straße 35, in Moabit statt. Am 26. November will Bärgida ab 14.00 Uhr zum 100. Mal durch Berlin marschieren. 

Deshalb organisieren wir, das Aktionsbündnis #NoBärgida, eine Gegendemo. Da uns aber die Versammlungsbehörde massive Steine in den Weg legt und am späten Nachmittag die Silvio-Meier-Demo stattfindet, möchten wir euch mit den notwendigen Infos rund um den Bärgidaaufmarsch und die Gegenproteste versorgen, damit wir gemeinsam den Nazis das Jubiläum maximal versauen!


Die Infoveranstaltung gliedert sich in zwei Teile. In der ersten Stunde wird es einen Recherche-Überblick und Vortrag zur Entwicklung von Bärgida und des Gegenprotestes geben. Ab 20.00 Uhr geht es dann konkret um den 26.11.2016, unsere Demo, weitere Kundgebungen und andere Gegenproteste.


Im Anschluss können wir uns noch im KUFA Café persönlich austauschen.


Wir behalten uns jedoch vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu unseren Veranstaltungen zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
 



Mittwoch, 9. November 2016

Stand up - Speak up – NoBärgida

Gegen rechte Hetze und Fremdenfeindlichkeit

Unter diesem Motto organisiert das Aktionsbündnis #NoBärgida am 26.11. eine große antirassistische Demo mit Konzert durch Moabit und Mitte.

Anlass dafür ist das „100. Jubiläum“ von Bärgida, welches wir nicht unkommentiert lassen werden. Bärgida verschiebt hierfür ihren montäglichen „Abendspaziergang“ auf einen Samstag. Damit möchten sie anderen Rassist*innen, Reichbürger*innen und Faschist*innen aus ganz Deutschland die Möglichkeit geben nach Berlin zu reisen. Es bestehen insbesondere gute Kontakte zur rassistischen „Pogida“ in Potsdam. Auch andere Neonazis aus Berlin werden dieses Angebot nutzen, da am Abend die jährliche Silvio-Meier-Demo in Berlin stattfindet. Für uns ist das nur ein Grund mehr unseren Protest auszuweiten und ihnen dieses „Jubiläum“ zu vermiesen! Wir wollen damit an die erfolgreichen Proteste gegen den ersten „Abendspaziergang“ von Bärgida am Roten Rathaus Januar 2015 anknüpfen.

Nach einem Aufruf durch das „Bündnis gegen Rassismus“, im Januar 2015, gründete sich unser Aktionsbündnis #NoBärgida. Wir organisieren den wöchentlichen Gegenprotest in Form von Kundgebungen und Demonstrationen und unterstützen andere antirassistische und antifaschistische Veranstaltungen in Berlin. Unser Bündnis setzt sich aus verschiedenen Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen zusammen. Dabei wird unser Protest durch einen Querschnitt von Anwohner*innen, Antifaschist*innen und demokratischen Parteien unterstützt, wobei wir als Bündnis parteiunabhängig sind und allen Antirassist*innen und Antifaschist*innen solidarisch begegnen. Wir verstehen uns als ein zivilgesellschaftlichen Bündnis, welches allen Menschen eine
Plattform für ihren Protest bietet.

Seit fast 2 Jahren gehen wir gegen die Rassist*innen und Faschist*innen von Bärgida auf die Straße. In Zeiten, in denen Rassismus und Menschenverachtung wieder stark zunehmen, halten wir es für unerlässlich präsent zu sein und um zu zeigen, dass es Menschen gibt, die es nicht ertragen können, wenn wieder regelmäßig Neonazis durch Berlin laufen. Diese Gedanken vereinen uns und alle, die mit uns auf die Straße gehen. Unser Bündnis setzt sich für ein solidarisches und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen in Berlin ein, unabhängig von Herkunft, Religion, Lebensweise oder sozialen Status. Dies ist nur möglich, wenn Rassismus, soziale Ausgrenzung, sowie Hetze gegen alle, die nicht in das verschobene Weltbild der Neonazis passen, keinen Nährboden mehr finden.


Wer oder was ist Bärgida?

Bärgida ist der Berliner Ableger von Pegida. Hier sammeln sich Menschen aus den verschiedensten rechten Strömungen. Ihre Themen reichen von „Genderwahn“ über Asylpolitik bis zu CETA & TTIP. Die Akteure von Bärgida sind in der Bürgerbewegung pro Deutschland verankert.

Zu den aktiven Mitgliedern von Bärgida gehört Heribert Eisenhardt. Der Lichtenberger AfD-Politiker übernahm in der Vergangenheit die Aufgabe des Pressesprechers und hält regelmäßig rassistische Reden auf den „Abendspaziergängen“. Schon seit geraumer Zeit läuft gegen ihn ein Parteiausschlussverfahren, was sich nicht nur mit seiner Aktivität bei Bärgida begründet. Im April 2016 nahm er an einem gemeinsamen Aufmarsch mit der NPD teil.

Diese schickt auch zu Bärgida regelmäßig prominente Vertreter, wie den ehemaligen NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke, oder den selbsternannten Anti-Antifa-Fotograf und NPD-Spitzenkandidat für Friedrichshain-Kreuzberg Stephan Böhlke.

Zu den weiteren regelmäßigen Gästen von Bärgida zählt die „Identitäre Bewegung“. Diese versucht in Berlin immer wieder durch heimliche Aktionen, wie die Besetzung der SPD-Zentrale oder die Besteigung des Brandenburger Tors, auf sich aufmerksam zu machen. Sie vertreten einen völkischen Rassismus und fantasieren vom „großen Austausch“. Was sie unter Anderem dazu bewegt in ganz Deutschland Theaterstücken von Geflüchteten gewaltsam zu stören.

Eine weitere Strömung sind die sogenannten Reichsbürger*innen. Sie machten in der letzten Zeit vor allem mit Gewalttaten gegen Polizeikräfte und Geflüchtete auf sich aufmerksam. Bei Bärgida scheinen sie jedoch auf ein interessiertes Publikum zu stoßen, welches ihren Verschwörungsfantasien lauscht und auch zu entsprechend beworbenen Informationsveranstaltungen erscheint.

Nicht zu vergessen ist auch der gewalttätige und alkoholisierte Mob von Bärgida. Sie nennen sich selbst „Bündnis Deutscher Hooligans (BDH)“ und entstanden im Zuge der bundesweiten HoGeSa-Aktivitäten. Führende Mitglieder dieser Gruppe versuchten im August 2015 mit brennenden Holzlatten auf das Gelände einer Unterkunft für Geflüchtete in Marzahn zu gelangen. Vermutlich kam es nur durch ihre frühzeitige Entdeckung nicht zum einem verheerenden Brand, der lebensgefährlich für die Bewohner*innen gewesen wäre. Zu ihren Sympathisant*innen gehört auch der mittlerweile verurteilte „S-Bahn-Pinkler“ Christoph S. Er urinierte nur 2 Tage nach dem versuchten Brandanschlag auf nicht-deutsche Kinder in der S-Bahn, nachdem er und sein Kumpel diese rassistisch beschimpft haben. Beide waren mehrfach Teilnehmer bei Bärgida.

Diese Beispiele zeigen, dass die stetige Verfestigung von Rassismus, Nationalismus und Hass auf den wöchentlichen „Abendspaziergängen“ eine große Gefahr darstellt. Den Worten folgen auch Taten und treffen kann es alle, die nicht dem propagiertem Bild vom „deutschen Volk“ entsprechen.

Wir sagen: „Es gibt nichts zu feiern! Stand Up - Speak UP, gegen rassistische Hetze und Fremdenfeindlichkeit!“.Lasst uns Bärgida an diesem Tag zusammen lautstark und entschlossen zeigen, dass sie in Berlin nicht willkommen sind - ob auf unserer Demo, bei den Kundgebung oder mit anderen Protestformen.

Wir sehen uns am 26.11.2016 auf der Straße!

Samstag, 10. September 2016

Bärgida und die 88

Es gibt Zahlenkombinationen, da wird sogar der stammste (Neo-)Nazi plötzlich ganz unruhig, sein rechter Arm reckt sich fast von allein in die Höhe. Auch Bärgida erfreute sich an der Nummer 88 des letzten „Spazierganges“ und wollte diesen Tag mit einer „besonderen“ Route küren.
Erneut sollte es zu der Amadeu Antonio Stiftung gehen. Wir haben uns kurzerhand dazu entschlossen, es nicht ein zweites Mal zuzulassen und haben die Trümmertruppe aufgehalten. Die Kreuzung Friedrichsstraße, Ecke Torstraße war unser Punkt der Blockade. Mit vielen Menschen konnten wir unser Vorhaben umsetzen, wir danken dafür!
Bärgida beendete die Kundgebung am Hauptbahnhof und wir feierten. Wir werden alles daran setzen um die Ansammlung von Rassisten, Nationalisten, Hooligans und Rechtsextremen aufhalten zu können. Am Montag können wir uns erneut beweisen. Schließt euch an, gemeinsam ist vieles möglich!

Montag, 29. August 2016

Als ob es etwas Neues wäre

Was haben wir schon alles geschrieben, hingewiesen und aufgerufen? Bärgida an der Putlitzbrücke, Botschaften, Parteien und am LaGeSo. Die Auswahl der Orte provoziert schon lange, unsere Fassungslosigkeit und auch Tränen versiegten, von vielen ungeachtet und nicht beachtet.

Wir begrüßen Aufrufe von Menschen und Parteien, was wir jedoch nicht gutheißen können ist die vergangene Zeit. Wir wollen und wir werden diese Provokationen nicht vergessen und  rufen dazu auf, dass auch ihr diese nicht vergesst.

Es freut uns, wenn sich heute viele an den Gegenaktionen beteiligen werden, sich mit der Amadeu Antonio Stiftung solidarisieren und so für die Arbeit danken, auch wir tun dies. Jedoch denkt auch an die Menschen auf der Flucht am LaGeSo, an unsere Tränen bei dem Lied der Deutschen auf der Putlitzbrücke, bei all den Orten, wo es in unserem Herzen brannte.

Bis später, 18:30 Uhr Washingtonplatz und per Twitter.

Mittwoch, 27. April 2016

Bärgida - wir sind alkoholisiert

Am heutigen Tag wurde das Urteil im Fall von Christoph Sch. getroffen. Dieser war beschuldigt auf eine Familie mit Migrationshintergrund gepinkelt zu haben. Wir hatten über diesen Fall damals berichtet.

Die Verhandlung war vor einem Schöffengericht und das Urteil war am Ende zwei Jahre und acht Monate ohne Bewährung. Er wurde unter anderem Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in der S-Bahn sowie Körperverletzung angeklagt.

Wir haben den Prozess besucht und stellen fest, dass Christoph entgegen seines üblichen Auftretens sehr zurückhaltend war. Äußerungen tätigte ausschließlich sein Anwalt. Am ersten Verhandlungstag, welcher in der vergangenen Woche stattfand, war er geständig.

Seine 21 Vorstrafen hatte er, wie auch die aktuelle Tat, unter Alkoholeinfluss verübt. Der Alkoholkonsum führte zu keiner Milderung der Strafe, da Christoph seit geraumer Zeit ein Alkoholproblem hat und gegen die Auflagen verstieß. Den Aufenthalt in einer Entzugsklinik hatte er selbst abgebrochen. Einzig das Geständnis führte zu einer Strafmilderung.

Das Urteil ist ein deutliches Zeichen. Die Staatsanwaltschat formulierte es in etwa: „Sie werden nicht etwa wegen Ihrer rechtsextremen Gesinnung verurteilt, sondern für die ekelhafte Art und Weise der Kundgebung.“

Eine detaillierte Prozessbeschreibung haben wir hier für euch bereit gestellt.

Medienberichte
damals:
heute:

Samstag, 12. März 2016

Zusammenfassung: 12.,13.,14. und 15. März


Kurzinformationen zum Aktionsmarathon in Berlin

12.03.2016
„Wir für Berlin – Wir für Deutschland“

Enrico Stubbe, Mitglied und Beisitzer im Vorstand von „Pro Deutschland“, der lange bei Bärgida aktiv war, ruft zu einer Großdemonstration auf. Die Einschätzung des MBR ist hier nachzulesen. Die Presseerklärung von Berlin Nazifrei ist auf der Webseite zu finden.
Download der .pdf - hier klicken + Quelle

Kundgebunden: ab 14:00 Uhr
  1. NoBärgida - Europaplatz
  2. DGB - Washingtonplatz
  3. VVN BdA - Reinhardtstr, Ecke Luisenstr mit Irie Révoltés
  4. DKP - Dorotheenstraße, Ecke Wilhelmstraße
Infotelefon: 0162/7286385
Hashtags: offiziell #berlinnazifrei und b1203
Twitter offiziell: @BerlinNazifrei
Webseite: www.nazifrei.berlin.
Demoticker: www.demoticker.org

13.03.2016
AfD Landesparteitag

Download der .pdf - hier klicken
Nachdem das A&O-Hostel die Veranstaltung am Hauptbahnhof absagte, der Tagesspiegel hat berichtet, wurde die Veranstaltung nach Hohenschönhausen verlegt bei der gleichen Kette (Genslerstr. 18). Direkt neben dem Hotel befindet sich eine Notunterkunft.

Es wurde eine Demonstration angemeldet, diese startet 07:30 Uhr am Hohenschönhauser Tor und führt zum Hostel. Zusätzlich wurde eine Standkundgebung angemeldet. Weitere Informationen über das Bündnis StoppAfD.

14.03.2016
Bärgida verhindern

An dem Montag agieren wir unter dem Motto Bärgida verhindern. Unser Treffpunkt bleibt unverändert am Washingtonplatz. Wir sind fest entschlossen unsere gemeinsame Stärke zu nutzen, um wieder effektiv handeln zu können.

Der Hashtag ist #NoBärgida und wir berichten per Twitter.

15.03.2016 
Internationaler Tag gegen Polizeigewalt
Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt wird 15:00 Uhr eine Kundgebung abhalten. Diese findet im Görli statt, Ecke Lübbener Straße. Der internationale Tag gegen Polizeigewalt ist bisher eher unbekannt und wir unterstützen diesen kreativen Protest. Den Aufruf der KOP ist auf der Webseite zu finden.

Montag, 22. Februar 2016

Stellungnahme: Marcel Göbel


Bereits vor Dezember, als die Akte auf Indymedia erschienen war, hatten wir diesen Fall intern geklärt. Zum Schutz aller Personen auf unseren Demonstrationen und Veranstaltungen hatten wir beschlossen, diese Person auszuschließen. Nach dem Ausschluss war er auf keiner unserer Demonstrationen mehr anwesend. Die Rigaer94 informierte kurz vor dem Jahreswechsel.

Foto: 11.09.2015, Haus-R, LaGeSo
Erlaubnis Fotograf vorhanden, Einverständnis vorhanden
Sein erstes Erscheinen auf unseren Demonstrationen war nach dem 15.06.2015. Bei diesen war er ausschließlich als Schutz für den Lautsprecherwagen aktiv. In dieser Zeit half er ebenfalls am LaGeSo. Weder bei uns noch bei Moabit-hilft war er in die Organisation eingebunden.

Moabit-hilft und wir warnen hiermit öffentlich vor dieser Person. Inwieweit er Kontakte aufgebaut hat, können wir nicht beurteilen. Personen, die einen engeren Kontakt hatten, sollten in der Zukunft acht geben. In der letzten Zeit soll er, eigene Aussage, bei mehreren Demonstrationen gewesen sein. Neben den Pegidademonstrationen in Potsdam und Berlin soll er auch in Rathenow gewesen sein.

Ab Minute 34 spricht Marcel


Samstag, 6. Februar 2016

Aufruf für den 06.02.2016

Für den 6.2.2016 hat Pegida zu einem europaweiten Aktionstag der Nationalisten unter dem Motto „Festung Europa“ aufgerufen.

In ihrem Mobilisierungsvideo spricht Tatjana Festerling über die „skrupellosen, verrohten  muslimischen Männer“ mit denen die Geflüchtetenunterkünfte vollgestopft seien. Auch in Berlin hat der hiesige Pegida-Ableger Bärgida zu einer Veranstaltung am Hauptbahnhof mit anschließender Demonstration zum Platz des 18. März am Brandenburger Tor aufgerufen, ausgerechnet zu dem Ort an dem in den vergangenen Tagen Kurden einen Hungerstreik durchgeführt haben. An dem Ort, an dem Menschen für Freiheit und Demokratie gelitten haben, wollen nun rassistische Hetzer wie Karl Schmidt oder Manfred Rouhs ihre unsägliche Ideologie verbreiten.

Aktionskarte 06.02.2016
Schon schlimm genug, dass in Berlin mittlerweile 57 „Abendspaziergänge“ dieser „besorgten“ Bürger stattfinden konnten, durchgesetzt und gedeckt von massiver Polizeipräsenz, auch in Potsdam konnte dieser unsägliche Haufen inzwischen Fuß fassen. In der Presseerklärung zum 57. „Abendspaziergang“ vom 1. Februar 2016  wiederholt Bärgida die inzwischen längt widerlegte Behauptung, dass die 13 jährige L. von Arabern entführt und vergewaltigt worden sein. Bärgida war es auch, die zusammen mit dem „Internationalen Konvent der Russlanddeutschen“ zu einer Demonstration am 23.1.2016 vor dem Kanzleramt zu diesem Thema aufrief. Eine weitere Veranstaltung ist für den 24.2.2016 geplant. Bärgida versucht, in Berlin die Deutungshoheit zum Thema Zuwanderung zu erlangen.

Dies können und werden wir nicht zulassen. Wir rufen daher alle Antifaschistinnen und Antifaschisten in Berlin und Umgebung auf, am Samstag um 13:30 Uhr gemeinsam mit uns zum Hauptbahnhof zu kommen. Im Anschluss an die Kundgebung dort werden wir durch Mitte zum Brandenburger Tor laufen. Danach statten wir der #Rigaer einen Besuch ab!

Freitag, 15. Januar 2016

Radio und Rigaer

Gemeinsam los.

Wir hatten gestern unser erstes Radiointerview. Damit ihr in den Genuss kommt, könnt ihr es nun im Nachgang anhören.

Auf der Seite von Funkfabrik B könnt ihr diese und alle anderen Sendungen hören. Wir haben uns mit Bärgida und Pogida befasst, uns die besten Momente aus dem Bärgidabus gegeben und einfach gemeinsam eine gute Zeit verbracht.

Die Busszene haben wir als Datei erhalten und dürfen sie euch zur Verfügung stellen. Den Download findet ihr hier. Wer nicht weiß um was es geht findet Bärgida im Bus auf YouTube (Alternativlinks sind nicht mehr verfügbar).

Wir danken Afri und Veit für das Interview und die Einladung und möchten darauf hinweisen, dass die beiden sehr schöne Ideen zu ihrem Radio haben. Darüber werden wir später genauer berichten. Nach der Sendung sind wir dann gemeinsam in die Rigaer gefahren.

Mehr von den beiden gibt es jeden Monat, das Zuhören ist auch für Hunde geeignet!

Dienstag, 12. Januar 2016

Andere Arten zu feiern!

Bärgida hatte Geburtstag und feierte zusammen mit „Pogida“ in Potsdam.

Wir waren auch ein klein wenig in Feierlaune und so versammelten sich mehrere hundert Menschen auf dem Washingtonplatz um sich dann auch auf den Weg nach Potsdam zu machen, wo 1500 Antifaschist*innen bereits einen von zwei Bussen der angereisten Bärgidas belagert hatten.
Die Bärgida Nazis des blockierten Bus mussten sich geschlagen geben und konnten erst nach 30 Minuten die Flucht zurück nach Berlin antreten.
Auch bei den übrig gebliebenen Bägidas und Pogidas lief es nicht besser. Die Anlage (bereit gestellt von Bärgida), über die wirre Gedanken in die Welt posaunt wurden, wurde kurzerhand sabotiert und den Rassist*innen war es dank der starken Gegenwehr nicht möglich den Bassinplatz zu verlassen um ihren "Spaziergang" abzuhalten.

Nach gut 2 Stunden im Regen versuchten die übrig gebliebenen Nazis zurück zum Bahnhof zu gelangen, wobei sie von mehreren wütenden Antifaschist*innen begleitet wurden. Wir danken an dieser Stelle allen Berliner und Potsdamer Antifaschist*innen, die diesen Abend für Bärgida und Pogida zum Desaster gemacht haben und wünschen uns auch in den kommenden Wochen erfolgreiche Gegenproteste.

Montag, 11. Januar 2016

Zusammenfassung zu Potsdam

Eine kurze Zusammenfassung zu Potsdam

Bärgida wird unter Umständen nach ihrer Kundgebung und oder Demonstration nach Potsdam fahren. Die möglichen Zugverbindungen vom Hauptbahnhof sind der RE1, welcher 19:41 Uhr ab Gleis 14 fährt oder die S7 mit verschiedenen Abfahrtzeiten, Gleis 16.

Angemeldete Kundgebungen in Potsdam sind:
  • Lui­sen­platz | 18:30 Uhr | Kund­ge­bung „Refu­gees Wel­come„
  • Alter Markt | 18:30 Uhr | Kund­ge­bung „Pots­dam bekennt Farbe„
  • Bas­sin­platz | 18:30 Uhr | Breakdance-OpenAir „Block(t)-Party“

Der Twitteraccount für Potsdam ist @TickerPotsdam. Wir stehen mit Potsdam in Kontakt und werden uns austauchen und ebenfalls mit unserem Account informieren. Der Aufruf und alle weiteren Informationen sind hier zu finden.

...Der Übersicht halber haben wir eine Karte mit den Kundgebungen erstellt. Der Download für die .pdf-Datei ist hier zu finden.

Ebenfalls möchte BraMM in Strausberg Hetze verbreiten. Das Stausberger Bündnis für Menschlichkeit hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen und informiert via Facebook.

Samstag, 9. Januar 2016

Ein Jahr Bärgida?

Es reicht!

Die Bärgida-Aufmärsche am Montag sind die letzten rassistischen
Dauerdemonstrationen in Berlin. Sorgen wir dafür, dass 2016 damit
endlich Schluss ist.

Am ersten Geburtstag von Bärgida gibt es eine große Gegendemo, danach soll Bärgida kreativ gestört werden. Schon in den letzten Wochen ist der Druck auf rechte Infrastruktur gestiegen. 30 Aktivist*innen besuchten
zum Beispiel das Haus von Bärgida-Anmelder Karl Schmitt und informierten seine Nachbarschaft.

Seit einem Jahr gibt es jeden Montag engagierte Antifaschist*innen, die sich Bärgida entgegenstellen. Auch wegen dieser Gegenproteste nehmen bei Bärgida zuletzt nur noch um die hundert Rassist*innen teil. Am ersten Geburtstag von Bärgida gilt es diese Gegenproteste zu unterstützten, aber auch nachdem Geburtstag gilt es den Druck auf Bärgida weiter aufrechtzuerhalten. Das Ziel ist klar: Bärgida soll keinen zweiten Geburtstag erleben. 

Alle weiteren Informationen sind auf unseren Seiten zu finden. Kurzfristige Informationen erfolgen auf Twitter. Der Hashtag bleibt #NoBärgida.
 
Wie gehabt treffen wir uns 18:30 Uhr auf dem Washingtonplatz am Hauptbahnhof Berlin.

Die Rufnummer für das Infotelefon ist 01573 7927804.

Dienstag, 5. Januar 2016

Ein Jahr „Bärgida“

Läuft nicht! Oder doch?

Es ist wieder Montag. Auf dem Vorplatz des Berliner Hauptbahnhofs haben sich wieder um die 150 „Bärgida“-Anhänger*innen versammelt, die nun in der Kälte stehen und mit Deutschlandfahne und Bier in der Hand islam- und ausländerfeindliche Reden anhören. Unter ihnen gewaltbereite Hooligans, AfD-Mitglieder und NPDler.  Abgeschirmt von einem beachtlichen Polizeiaufgebot stehen etwa 300 Antifaschist*innen und übertönen mit Musik, Trillerpfeifen und Sprechchören die rassistischen Redebeiträge. Alles beim Alten – leider.

Seit dem 5. Januar demonstriert der Berliner Pegida-Ableger „Bärgida“ jeden Montag. Anfangs stellten sich noch tausende Berliner*innen dem rassistischen Aufmarsch am Roten Rathaus entgegen und blockierten die Route erfolgreich. Mittlerweile finden nur noch wenige den Weg zu den Gegenprotesten.

Viele Menschen wollen die Demonstranten rund um Bärgida Anmelder Karl Schmitt (Die Freiheit) nicht so recht ernst nehmen, wenn sie jeden Montag erneut krude Thesen rund um die Themen Einwanderung, Flüchtlingspolitik und Finanzpolitik in die Welt setzen. So ist nicht selten die Rede von einer angeblich geplanten „Umvolkung“, einem beachtlichen Stundenlohn von 25€ pro Stunde für engagierte Gegendemonstrant*innen und natürlich die Behauptung, dass Deutschland kein souveränes Land sondern eine GmbH sei. Doch die Annahme es handle sich bei den Montagsprotestlern nur um einige verwirrte Mitbürger*innen offenbart sich schnell als Trugschluss, wenn man einen genaueren Blick auf die rassistische Bewegung wirft: Zwei Teilnehmer der Demo beleidigten eine Familie in der Ringbahn fremdenfeindlich und urinierten anschließend auf die Kinder. Aus den Reihen der gewaltbereiten Hooligans (ehem. B.D.H – Bündnis deutscher Hools), die jeden Montag auf den Bärgida-Demonstrationen laut auf sich aufmerksam machen, wurde eine Unterkunft für Geflüchtete in Berlin Marzahn-Hellersdorf mit brennenden Holzlatten angegriffen, Journalist*innen wurden mehrfach bedrängt und auch Reichsbürger Christoph Kastius, der zum gewaltsamen Umsturz Merkels aufrief, nahm mehrfach an der rassistischen Demonstration teil.

Die wöchentlichen Kundgebungen des Pegida-Ablegers bieten Rassist*innen einen Ort der Radikalisierung und Vernetzung und rechten Splittergruppen und Parteien eine Bühne, um ihren Rassismus in ganz Berlin verbreiten zu können. Obwohl Bärgida keine mediale Aufmerksamkeit mehr erhält, ist das Gefahrenpotential, das von der Demo ausgeht, nicht von der Hand zu weisen – nicht umsonst liegt Berlin weit vorne in der Landesstatistik rassistischer und fremdenfeindlicher Angriffe im Jahr 2014.

Gerade deshalb bleibt es für das Aktionsbündnis #NoBärgida, das sich aus verschiedenen Parteien, linken Gruppen und engagierten Privatpersonen zusammensetzt, unabdingbar sich Montag für Montag den „Wutbürgern Berlins“ entgegenzustellen. Das im Januar 2015 gegründete Bündnis setzt es sich zum Ziel die rassistische Hetze der Montagsdemonstrationen nicht unbeantwortet zu lassen.  Es engagieren sich zunehmend Schüler*innen, die gemeinsam mit dem Bündnis ein klares Zeichen gegen Rassismus jeder Art zu setzen. Für sie alle ist klar, dass Hilfesuchende ein Recht auf eine Perspektive haben und ein Miteinander nur solidarisch und geeint möglich ist.

Um dies zu erreichen, wird das Aktionsbündnis auch 2016 weiterhin auf den Straßen Berlins präsent sein. Denn ein Jahr Bärgida war vielen ein Jahr zu viel. Das Bündnis hofft weiterhin auf breite Gegenproteste, die den rassistischen Demonstrant*innen ihre Bühne streitig machen. Berlin soll weiterhin für alle Menschen lebenswert sein – ungeachtet ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft oder sexuellen Orientierung!