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#NoBaergida ist ein loser Zusammenschluss von Menschen und Organisationen, die ein Zeichen gegen Rassismus in Berlin setzen.

Unsere Bärgida-Recherche ist hier zu finden.

Freitag, 15. Januar 2016

Radio und Rigaer

Gemeinsam los.

Wir hatten gestern unser erstes Radiointerview. Damit ihr in den Genuss kommt, könnt ihr es nun im Nachgang anhören.

Auf der Seite von Funkfabrik B könnt ihr diese und alle anderen Sendungen hören. Wir haben uns mit Bärgida und Pogida befasst, uns die besten Momente aus dem Bärgidabus gegeben und einfach gemeinsam eine gute Zeit verbracht.

Die Busszene haben wir als Datei erhalten und dürfen sie euch zur Verfügung stellen. Den Download findet ihr hier. Wer nicht weiß um was es geht findet Bärgida im Bus auf YouTube (Alternativlinks sind nicht mehr verfügbar).

Wir danken Afri und Veit für das Interview und die Einladung und möchten darauf hinweisen, dass die beiden sehr schöne Ideen zu ihrem Radio haben. Darüber werden wir später genauer berichten. Nach der Sendung sind wir dann gemeinsam in die Rigaer gefahren.

Mehr von den beiden gibt es jeden Monat, das Zuhören ist auch für Hunde geeignet!

Dienstag, 12. Januar 2016

Andere Arten zu feiern!

Bärgida hatte Geburtstag und feierte zusammen mit „Pogida“ in Potsdam.

Wir waren auch ein klein wenig in Feierlaune und so versammelten sich mehrere hundert Menschen auf dem Washingtonplatz um sich dann auch auf den Weg nach Potsdam zu machen, wo 1500 Antifaschist*innen bereits einen von zwei Bussen der angereisten Bärgidas belagert hatten.
Die Bärgida Nazis des blockierten Bus mussten sich geschlagen geben und konnten erst nach 30 Minuten die Flucht zurück nach Berlin antreten.
Auch bei den übrig gebliebenen Bägidas und Pogidas lief es nicht besser. Die Anlage (bereit gestellt von Bärgida), über die wirre Gedanken in die Welt posaunt wurden, wurde kurzerhand sabotiert und den Rassist*innen war es dank der starken Gegenwehr nicht möglich den Bassinplatz zu verlassen um ihren "Spaziergang" abzuhalten.

Nach gut 2 Stunden im Regen versuchten die übrig gebliebenen Nazis zurück zum Bahnhof zu gelangen, wobei sie von mehreren wütenden Antifaschist*innen begleitet wurden. Wir danken an dieser Stelle allen Berliner und Potsdamer Antifaschist*innen, die diesen Abend für Bärgida und Pogida zum Desaster gemacht haben und wünschen uns auch in den kommenden Wochen erfolgreiche Gegenproteste.

Montag, 11. Januar 2016

Zusammenfassung zu Potsdam

Eine kurze Zusammenfassung zu Potsdam

Bärgida wird unter Umständen nach ihrer Kundgebung und oder Demonstration nach Potsdam fahren. Die möglichen Zugverbindungen vom Hauptbahnhof sind der RE1, welcher 19:41 Uhr ab Gleis 14 fährt oder die S7 mit verschiedenen Abfahrtzeiten, Gleis 16.

Angemeldete Kundgebungen in Potsdam sind:
  • Lui­sen­platz | 18:30 Uhr | Kund­ge­bung „Refu­gees Wel­come„
  • Alter Markt | 18:30 Uhr | Kund­ge­bung „Pots­dam bekennt Farbe„
  • Bas­sin­platz | 18:30 Uhr | Breakdance-OpenAir „Block(t)-Party“

Der Twitteraccount für Potsdam ist @TickerPotsdam. Wir stehen mit Potsdam in Kontakt und werden uns austauchen und ebenfalls mit unserem Account informieren. Der Aufruf und alle weiteren Informationen sind hier zu finden.

...Der Übersicht halber haben wir eine Karte mit den Kundgebungen erstellt. Der Download für die .pdf-Datei ist hier zu finden.

Ebenfalls möchte BraMM in Strausberg Hetze verbreiten. Das Stausberger Bündnis für Menschlichkeit hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen und informiert via Facebook.

Samstag, 9. Januar 2016

Ein Jahr Bärgida?

Es reicht!

Die Bärgida-Aufmärsche am Montag sind die letzten rassistischen
Dauerdemonstrationen in Berlin. Sorgen wir dafür, dass 2016 damit
endlich Schluss ist.

Am ersten Geburtstag von Bärgida gibt es eine große Gegendemo, danach soll Bärgida kreativ gestört werden. Schon in den letzten Wochen ist der Druck auf rechte Infrastruktur gestiegen. 30 Aktivist*innen besuchten
zum Beispiel das Haus von Bärgida-Anmelder Karl Schmitt und informierten seine Nachbarschaft.

Seit einem Jahr gibt es jeden Montag engagierte Antifaschist*innen, die sich Bärgida entgegenstellen. Auch wegen dieser Gegenproteste nehmen bei Bärgida zuletzt nur noch um die hundert Rassist*innen teil. Am ersten Geburtstag von Bärgida gilt es diese Gegenproteste zu unterstützten, aber auch nachdem Geburtstag gilt es den Druck auf Bärgida weiter aufrechtzuerhalten. Das Ziel ist klar: Bärgida soll keinen zweiten Geburtstag erleben. 

Alle weiteren Informationen sind auf unseren Seiten zu finden. Kurzfristige Informationen erfolgen auf Twitter. Der Hashtag bleibt #NoBärgida.
 
Wie gehabt treffen wir uns 18:30 Uhr auf dem Washingtonplatz am Hauptbahnhof Berlin.

Die Rufnummer für das Infotelefon ist 01573 7927804.

Dienstag, 5. Januar 2016

Ein Jahr „Bärgida“

Läuft nicht! Oder doch?

Es ist wieder Montag. Auf dem Vorplatz des Berliner Hauptbahnhofs haben sich wieder um die 150 „Bärgida“-Anhänger*innen versammelt, die nun in der Kälte stehen und mit Deutschlandfahne und Bier in der Hand islam- und ausländerfeindliche Reden anhören. Unter ihnen gewaltbereite Hooligans, AfD-Mitglieder und NPDler.  Abgeschirmt von einem beachtlichen Polizeiaufgebot stehen etwa 300 Antifaschist*innen und übertönen mit Musik, Trillerpfeifen und Sprechchören die rassistischen Redebeiträge. Alles beim Alten – leider.

Seit dem 5. Januar demonstriert der Berliner Pegida-Ableger „Bärgida“ jeden Montag. Anfangs stellten sich noch tausende Berliner*innen dem rassistischen Aufmarsch am Roten Rathaus entgegen und blockierten die Route erfolgreich. Mittlerweile finden nur noch wenige den Weg zu den Gegenprotesten.

Viele Menschen wollen die Demonstranten rund um Bärgida Anmelder Karl Schmitt (Die Freiheit) nicht so recht ernst nehmen, wenn sie jeden Montag erneut krude Thesen rund um die Themen Einwanderung, Flüchtlingspolitik und Finanzpolitik in die Welt setzen. So ist nicht selten die Rede von einer angeblich geplanten „Umvolkung“, einem beachtlichen Stundenlohn von 25€ pro Stunde für engagierte Gegendemonstrant*innen und natürlich die Behauptung, dass Deutschland kein souveränes Land sondern eine GmbH sei. Doch die Annahme es handle sich bei den Montagsprotestlern nur um einige verwirrte Mitbürger*innen offenbart sich schnell als Trugschluss, wenn man einen genaueren Blick auf die rassistische Bewegung wirft: Zwei Teilnehmer der Demo beleidigten eine Familie in der Ringbahn fremdenfeindlich und urinierten anschließend auf die Kinder. Aus den Reihen der gewaltbereiten Hooligans (ehem. B.D.H – Bündnis deutscher Hools), die jeden Montag auf den Bärgida-Demonstrationen laut auf sich aufmerksam machen, wurde eine Unterkunft für Geflüchtete in Berlin Marzahn-Hellersdorf mit brennenden Holzlatten angegriffen, Journalist*innen wurden mehrfach bedrängt und auch Reichsbürger Christoph Kastius, der zum gewaltsamen Umsturz Merkels aufrief, nahm mehrfach an der rassistischen Demonstration teil.

Die wöchentlichen Kundgebungen des Pegida-Ablegers bieten Rassist*innen einen Ort der Radikalisierung und Vernetzung und rechten Splittergruppen und Parteien eine Bühne, um ihren Rassismus in ganz Berlin verbreiten zu können. Obwohl Bärgida keine mediale Aufmerksamkeit mehr erhält, ist das Gefahrenpotential, das von der Demo ausgeht, nicht von der Hand zu weisen – nicht umsonst liegt Berlin weit vorne in der Landesstatistik rassistischer und fremdenfeindlicher Angriffe im Jahr 2014.

Gerade deshalb bleibt es für das Aktionsbündnis #NoBärgida, das sich aus verschiedenen Parteien, linken Gruppen und engagierten Privatpersonen zusammensetzt, unabdingbar sich Montag für Montag den „Wutbürgern Berlins“ entgegenzustellen. Das im Januar 2015 gegründete Bündnis setzt es sich zum Ziel die rassistische Hetze der Montagsdemonstrationen nicht unbeantwortet zu lassen.  Es engagieren sich zunehmend Schüler*innen, die gemeinsam mit dem Bündnis ein klares Zeichen gegen Rassismus jeder Art zu setzen. Für sie alle ist klar, dass Hilfesuchende ein Recht auf eine Perspektive haben und ein Miteinander nur solidarisch und geeint möglich ist.

Um dies zu erreichen, wird das Aktionsbündnis auch 2016 weiterhin auf den Straßen Berlins präsent sein. Denn ein Jahr Bärgida war vielen ein Jahr zu viel. Das Bündnis hofft weiterhin auf breite Gegenproteste, die den rassistischen Demonstrant*innen ihre Bühne streitig machen. Berlin soll weiterhin für alle Menschen lebenswert sein – ungeachtet ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft oder sexuellen Orientierung!