Unser Banner. |
Es fing alles ganz ruhig und kooperativ an, wir durften direkt an den Gittern gegenüber
des Versammlungsortes der Bärgidisten stehen. Die Genehmigungen wurden nochmals ausgehändigt, die Routen waren wie angemeldet verzeichnet. Als Beginn unseres Laufes habe ich das Ende der Redebeiträge der Bärgida angegeben, wurde auch so akzeptiert.
Wie immer waren wir lauter und hatten die besseren Beiträge, was einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bärgida so frustete, dass sie mit gläsernen Bierflaschen und aufgeblasener Brust auf ihre HoGeSa T-Shirts deuteten.
Unbehelligt von der Polizei verließen drei Personen ihre Versammlung und näherten sich bis auf wenige Meter unserem zugewiesenen Versammlungsort, um dort mit Drohgebärden gegen uns zu pöbeln. Es bedurfte mehrmaliger Aufforderungen an die Einsatzkräfte, bevor diese tätig wurden und die Störer (gläserne Bierflaschen in der Hand) baten, an ihren Versammlungsort zurückzukehren.
Gleichzeitig wurde uns untersagt, ein Stoff-Transparent über die Absperrungen zu legen, aus Sicherheitsgründen.
Die drei Besucher. |
Waffe (ähnlich Toilettenbürsten).
Als Denise mit ihrer Rede begann, kam genau aus dieser Dreier-Gruppe, die vorher schon provozierte, von dem “Sonnenbrillenträger“ der Ruf „Halt die Fresse, du Hure“. Wir haben versucht, es zu überhören.
Gelangweilte HoGeSa und die fahnentragende Freundin. |
Handyfotograf und die Person, welche eine Anzeige gegen unseren Teilnehmer machte. |
Anzeigenden standen. Dieser Moment hätte eindeutig eskalieren können.
Bärgida zog los, wir zogen los. Begleitet wurden wir wieder von reichlich Polizei und vor uns Einsatzwagen, die uns extrem verlangsamten. An der Brücke die übliche Diskussion, bis wir sie, wie angemeldet, überqueren durften, in der Mitte erneut Stopp, Diskussion um Ort der Zwischenkundgebung.(Polizei braucht Zeichnung, da sonst nicht verständlich für sie. Sollen sie bekommen)
Annette Groth MdB der Partei DIE LINKE hielt eine sehr gute Rede zur Thematik. Als wir dann weiter liefen, wurden wir erneut stark
ausgebremst. Auf meine Beschwerde und Nachfrage hin, erhielt ich die Auskunft, dass wir uns bei höherer Geschwindigkeit kreuzen würden und Bärgida ja den deutlich längeren Weg hätte. Das einzig Positive dabei war, dass wir mit den umstehenden Menschen kommunizieren konnten und auf deutliche Zustimmung für unsere Demo stießen.
Annette Groth und die Linksjugend Neukölln |
Der Hinweis es mit dem Lautsprecher mitzuteilen ist kein besonders sinnvoller. Es sei denn, dass die Polizei es sportlich mag! Wir können es beim nächsten Mal gern versuchen, dann fordere ich aber Straffreiheit für alle Teilnehmer die dann los rennen!
An der Kreuzung Wilhelmstraße/ Unter den Linden sollten wir möglichst schnell auf den Pariser Platz, da aber die Bärgida in Sichtweite war, haben wir kurzfristig eine spontane Zwischenkundgebung angemeldet und konnten unter Beifall der Passanten unseren Protest laut werden lassen, leider ohne Soundbox. Gegen 20:30 Uhr beendeten wir dann die Kundgebung, als sicher war, dass die Bärgidisten nicht mehr zum Brandenburger Tor kommen.
Text: Doris
Kursive Anmerkungen: Denise
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