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#NoBaergida ist ein loser Zusammenschluss von Menschen und Organisationen, die ein Zeichen gegen Rassismus in Berlin setzen.

Unsere Bärgida-Recherche ist hier zu finden.

Samstag, 23. Mai 2015

Kurzbericht vom 18.05.2015

Unser Banner.
Bericht vom 18.05.2015

Es fing alles ganz ruhig und kooperativ an, wir durften direkt an den Gittern gegenüber
des Versammlungsortes  der Bärgidisten stehen. Die Genehmigungen wurden nochmals ausgehändigt, die Routen waren wie angemeldet verzeichnet. Als Beginn unseres Laufes habe ich das Ende der Redebeiträge der Bärgida angegeben, wurde auch so akzeptiert.


Wie immer waren wir lauter und hatten die besseren Beiträge, was einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bärgida so frustete, dass sie mit gläsernen Bierflaschen und aufgeblasener Brust auf ihre HoGeSa T-Shirts deuteten.
Unbehelligt von der Polizei verließen drei Personen ihre Versammlung und näherten sich bis auf wenige Meter unserem zugewiesenen Versammlungsort, um dort mit Drohgebärden gegen uns zu pöbeln. Es bedurfte mehrmaliger Aufforderungen an die Einsatzkräfte, bevor diese tätig wurden und die Störer (gläserne Bierflaschen in der Hand) baten,  an ihren Versammlungsort zurückzukehren.
Gleichzeitig wurde uns untersagt, ein Stoff-Transparent über die Absperrungen zu legen, aus Sicherheitsgründen.

Die drei Besucher.
Aber es geht weiter, Bärgidisten dürfen Bierflaschen mit sich herumtragen, während von einem unserer  Aktivisten die Personalien aufgenommen wurden, da er mit einem Multifunktionstool Schlitze in unser Transparent machte. Im Gegensatz zu einer Glasflasche eine wahrlich gefährliche
Waffe (ähnlich Toilettenbürsten).

Als Denise mit ihrer Rede begann, kam genau  aus dieser Dreier-Gruppe, die vorher schon provozierte, von dem “Sonnenbrillenträger“ der Ruf „Halt die Fresse, du Hure“. Wir haben versucht, es zu überhören.

Gelangweilte HoGeSa und
die fahnentragende Freundin.
Wenige Minuten später kam erneut ungestört ein Teilnehmer aus dieser Gruppe bis auf drei oder vier Meter an unsere Absperrung und machte dort mit seinem Handy Aufnahmen von ausgesuchten Personen. Als wir darauf hinwiesen, dass wir das nicht möchten unter dem Hinweis auf das Recht am eigenen Bild, hieß es: „er dürfe das, so lange er die Bilder nicht veröffentlicht“. Na klar, sammelt die Portraits für sein Familienalbum. Zwischenzeitlich hat genau diese Person Strafanzeige gegen den neben mir stehenden nicht weißen Aktivisten erstattet, da er angeblich „du Nazi, du Hurensohn, verpiss dich“ zu ihm gesagt haben soll. Auf Grund dessen, sah ich mich veranlasst, nun ebenfalls Strafanzeige gegen den „Sonnenbrillenträger“ zu erstatten.

Handyfotograf und die
Person, welche eine Anzeige
gegen unseren Teilnehmer
machte.
Ich fand es unverantwortlich den Teilnehmer der anderen Veranstaltung an uns ran zu lassen. Er stand direkt neben mir und unserem Teilnehmer, den er wegen Beleidigung angezeigt hat. Er ging unsere Reihen ab, bis wir uns gegenüber standen. Viel zu nah! Es gab keine Hinweise von der Polizei an uns was das soll. Der Schutz des betroffenen Teilnehmers wurde nicht gewährleistet, da die Polizisten hinter dem
Anzeigenden standen. Dieser Moment hätte eindeutig eskalieren können.

Bärgida zog los, wir zogen los. Begleitet wurden wir wieder von reichlich Polizei und vor uns Einsatzwagen, die uns extrem verlangsamten. An der Brücke die übliche Diskussion, bis wir sie, wie angemeldet, überqueren durften, in der Mitte erneut Stopp, Diskussion um Ort der Zwischenkundgebung.(Polizei braucht Zeichnung, da sonst nicht verständlich für sie. Sollen sie bekommen)

Annette Groth MdB der Partei DIE LINKE hielt eine sehr gute Rede zur Thematik. Als wir dann weiter liefen, wurden wir erneut stark
ausgebremst. Auf meine Beschwerde und Nachfrage hin, erhielt ich die Auskunft, dass wir uns bei höherer Geschwindigkeit kreuzen würden und Bärgida ja den deutlich längeren Weg hätte.  Das einzig Positive dabei war, dass wir mit den umstehenden Menschen kommunizieren konnten und auf deutliche Zustimmung für unsere Demo stießen.
Annette Groth und die Linksjugend Neukölln

Der Hinweis es mit dem Lautsprecher mitzuteilen ist kein besonders sinnvoller. Es sei denn, dass die Polizei es sportlich mag! Wir können es beim nächsten Mal gern versuchen, dann fordere ich aber Straffreiheit für alle Teilnehmer die dann los rennen!

An der Kreuzung Wilhelmstraße/ Unter den Linden sollten wir möglichst schnell auf den Pariser Platz, da aber die Bärgida in Sichtweite war, haben wir kurzfristig eine spontane Zwischenkundgebung angemeldet und konnten unter Beifall der Passanten unseren Protest laut werden lassen, leider ohne Soundbox. Gegen 20:30 Uhr beendeten wir dann die Kundgebung, als sicher war, dass die Bärgidisten nicht mehr zum Brandenburger Tor kommen.



Text: Doris
Kursive Anmerkungen: Denise

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